Neuseeland

Der Flug von Bali nach Auckland war anstrengend, da wir in Perth spätabends zwischengelandet sind und dann 10 Stunden in der Transitlounge auf den Weiterflug warten mussten. So waren wir insgesamt 24 Stunden unterwegs und dementsprechend froh, dass wir im “Novotel” am Flughafen ein Zimmer gebucht haben.

Ausgeruht übernehmen wir am nächsten Tag unser Mietauto, das wir supergünstig über Opodo gebucht haben und fahren durch eine saftig grüne abwechslungsreiche Landschaft auf die Coromandel-Halbinsel. Wir wollen am ersten Tag nur eine kurze Strecke machen und haben ein Zimmer in der “Casa Te Puru Lodge” gebucht. Das schneeweiße Haus liegt auf einer Anhöhe umgeben von einem wunderbaren Garten und mit traumhaftem Blick übers Meer. Sehr empfehlenswert.

Beim abendlichen Glas Wein treffen wir ein Paar aus Deutschland, das für ein Jahr in Neuseeland lebt und uns viel Interessantes über Land und Leute berichten kann. Was für ein wunderbarer Auftakt für unsere Reise.

Der Rapaura Watergarden ist privat, aber gegen eine kleine Gebühr kann man den von einem deutschen Paar in den 60er-Jahren angelegten Garten und den Wasserfall besichtigen. Wir lassen uns auch vom plötzlichen Regen nicht abhalten, denn es ist einfach bezaubernd hier.

In Coromandel besteht das Zentrum aus einer Straße, an der alles Wesentliche liegt. Wir halten hier nur für eine Kaffeepause. Das regnerische Wetter begleitet uns noch weiter zum Shakespeare Cliff Look Out, von dem man den Cooks Beach überblicken kann. Die Wanderwege zur berühmten Cathedral Cove sind wegen eines Felssturzes gesperrt und man kann sie derzeit nur per Boot besichtigen. Wir entscheiden kurzerhand in Whitianga zu übernachten und können glücklicherweise auch für den nächsten Tag noch eine Bootstour buchen. Da soll es wettermäßig besser aussehen. Und die gut 2stündige Fahrt ermöglicht uns dann auch wirklich – trotz heftigem Seegang – tolle Einblicke auf die Cathedral Cove und die schöne Küste.

Sobald wir wieder an Land sind, düsen wir los. Denn wir haben für 16 Uhr Tickets für die Hobbiton Movie Set Tour. Mehr von diesem unglaublichen Erlebnis könnt ihr in unserem Blog “Auf Frodos Spuren” nachlesen.

Im romantischen Cottage “Central Matamata Boutique” übernachten wir und suchen nach einer Unterkunft für die nächsten 3 Tage. Da derzeit noch Schulferien sind, ist es gar nicht so einfach etwas halbwegs Günstiges zu finden. Schließlich werden wir am Lake Taupo mit der “Lakefront Lodge” fündig. Von hier aus kann man wunderbare Ausflüge zu Wasserfällen und den Geothermalgebieten unternehmen. Wir entscheiden uns für den Orakei Korako Thermalpark, die Huka Falls, den Redwood Treewalk und Rotorua. Und zufällig treffen wir auch unsere Bekannten aus Coromandel wieder.

Nun geht es ab in die Berge in den Tongariro Nationalpark. Wir haben über Airbnb die Hütte “Duffys Place” gebucht. Sie ist toll ausgestattet, nur Terrasse und Garten sind arg vernachlässigt. Aber die Lage im National Park Village eignet sich bestens für Ausflüge. Unsere erste Tour führt uns zu den Taranaki Falls. Die 2stündige Rundwanderung führt teils an einem Bach entlang und neben dem Wasserfall ist auch der Blick auf die Vulkane sehenswert. Insgesamt eine feine Runde.

In der Nacht kühlt es auf 7 Grad ab. Wir sind froh, dass die Hütte einen Elektro-Ofen hat. Bei wechselhaftem Wetter laufen wir um den Lake Rotopounamo. Die Strecke führt größtenteils durch den Wald und gibt nicht allzu oft den Blick auf den kleinen See frei. Auf dem Weg zum Te Porere Redoubt (ein Kriegsschauplatz aus dem Jahr 1869) werfen wir noch einen Blick auf den größeren Lake Rotoaira.

Unser vorerst letzter Stopp auf der Nordinsel ist Wellington. Auch hier haben wir eine kleine Airbnb-Wohnung, die etwas außerhalb in Hataitai liegt, dafür aber leistbar ist. Die Stadt des Windes macht ihrem Namen alle Ehre. Obwohl sie an einer riesigen Bucht liegt, pfeift der Wind von der Cookstraße über die Stadt. Da wir 3 Tage Zeit haben, können wir uns nicht nur in der hübschen Stadt umsehen, sondern fahren auch nach Petone und ins Umland. Wir haben Zeit für den berühmten Sunday Market, die Cubastreet und den Mount Victoria Lookout, von dem man einen herrlichen Blick auf die Stadt hat. Am letzten Abend gehen wir mit unseren deutschen Bekannten, die in Wellington leben, in den Botanischen Garten, wo das letzte Konzert der Saison stattfindet. Ein schöner Abschluss.

Mit der Interislander-Fähre überqueren wir die Cookstraße und erreichen in Picton die Südinsel. Die Fahrt dauert gute 3 Stunden und da wir erst am späten Nachmittag anlanden, übernachten wir auf einem Campingplatz. Ganz entspannt können wir so am nächsten Tag Richtung Abel Tasman Nationalpark aufbrechen und die Fahrt durch die schöne Landschaft genießen. Von Kaiteriteri aus haben wir eine Bootsfahrt gebucht. So sehen wir die goldgelben Sandbuchten und können sogar ein paar Robben beobachten.

Auf dem Weg nach Greymouth, machen wir Abstecher zu einem Leuchtturm und zu einer Seehundkolonie. Außerdem gibt es immer wieder schöne Küstenabschnitte, die einen Fotostopp wert sind. Ein Highlight unserer bisherigen Reise erwartet uns am nächsten Tag mit den Pancake Rocks, die unglaublich beeindruckend sind. Auch den Truman Track, der in unmittelbarer Nähe ist und in eine schöne bizarre Bucht führt, sollte man nicht verpassen.

Bei strömendem Regen fahren wir zum Franz Josef Gletscher. Die Wolken hängen so tief, dass man nichts vom Gletscher sieht. Erst am Abend lichten sich die Wolken ganz kurz und lassen einen Blick auf die verschneiten Gipfel zu. Auch wenn es nicht mehr regnet, hängen die Wolken noch fast den ganzen nächsten Tag tief. Das ändert sich auch am Fox Glacier nicht wirklich. Gerade mal ein kleines Stück Gletscher können wir aus der Ferne sehen. Nett ist der Spaziergang durch den Regenwald am Lake Matheson. Bei schönem und windstillem Wetter würden sich hier der Mount Cook und der Mount Tasman im See spiegeln. Dieses Glück haben wir leider nicht. Auch ein Helikopterflug, der hier alle paar Meter angeboten wird, macht bei dem Wetter leider keinen Sinn. Schade.

Etwas enttäuscht und arg verkühlt fahren wir über den Haast-Pass nach Wanaka. Diese Strecke ist unglaublich schön. Immer wieder halten wir für einen Blick auf die Wasserfälle, Flüsse, Berge und Seen. Auch Wanaka selbst ist ein hübscher Ort. Er liegt direkt an einem See und hat viele kleine Shops, Cafés und Restaurants. Und es ist zwar sehr windig, hat aber über 20 Grad und Sonne.

In Omarama quartieren wir uns für 4 Tage im “Heritage Gateway Hotel” ein und haben das Glück, dass wir auf eine Suite upgegradet werden. Den kleinen Ort haben wir für einen längeren Aufenthalt ausgesucht, weil er für unsere nächsten Ziele super liegt. Es ist jeweils nur 1 gute Stunde zum Aoraki Mount Cook Nationalpark, zu den Elephant Rocks und zum Lake Tekapo. Als erstes sehen wir uns aber die Clay Cliffs an und genießen dann ein Bier im urigen “The Wrinkly Rams”.

Bei herrlich warmem Wetter fahren wir zum Aoraki Mount Cook Nationalpark und sehen hier endlich den höchsten Berg Neuseelands und seine Nachbarn in aller Pracht (wir sind hier quasi an der Rückseite der oben beschriebenen Gletscher). Außerdem steht noch eine kurze Wanderung zum Lake Mueller auf dem Programm und im Tasman Valley laufen wir zum Blue Lake (der ziemlich grün ist) und zum Viewpoint am Lake Tasman. Immer umgeben von einem gigantischen Bergpanorma.

Am nächsten Tag fahren wir zu den Elephant Rocks. Eigentlich haben wir uns gar nicht so viel von den Steinformationen in einer Wiese erwartet, aber sie sind wirklich eindrucksvoll. Die Maerewhenua Rock Art Site in der Nähe von Duntroon überzeugt uns allerdings nicht wirklich. Nur eine Dreiviertelstunde entfernt ist schon die Ostküste Neuseelands und wir beschließen kurzerhand, bis Oamaru weiterzufahren.

Oamaru ist die einzige viktorianische Stadt Neuseelands, was wir vorher gar nicht gewusst haben. Wir sind so froh, hier gelandet zu sein, denn es ist einfach bezaubernd. Außerdem gibt es eine Pinguinkolonie in der Nähe. Pinguine sehen wir zwar nicht, dafür aber Robben, die sich in der Sonne aalen. Auf der Rückfahrt nach Omarama umfahren wir noch den Lake Aviemore und haben dort vom Damm aus einen schönen Blick über das Tal.

An unserem letzten Tag in Neuseelands Alpen gönnen wir uns etwas ganz Besonderes: Einen Rundflug vom Lake Tekapo über die Gletscher und rund um Mount Tasman und Mount Cook. Und dieses Mal ist das Wetterglück auf unserer Seite. Mehr von diesem traumhaften Tag könnt ihr in unserem Blog nachlesen: Über den Wolken

Auf dem Weg nach Queenstown halten wir in Arthurs Point. Hier kann man seine Zeit unter anderem mit Riverrafting, Canyoning oder Jetbootfahren verbringen. Wir sind dieses Mal allerdings nur Zuschauer. Die Strecke nach Glenorchy führt kurvenreich in einem stetigen bergauf/bergab am Lake Wakatipu entlang. Und immer noch können wir uns begeistern, wenn sich die Berge im klaren Wasser spiegeln.

Queenstown erleben wir als sehr touristisch und laut. Aber wir sind auch nur für eine Übernachtung hier und haben zumindest ein Zimmer mit Blick auf die Seilbahn. Am nächsten Vormittag bummeln wir dennoch kurz durchs Zentrum.

Dann müssen wir in den Fjordland Nationalpark aufbrechen. Da wir in Te Anau keine Unterkunft zu einem vernünftigen Preis bekommen haben, übernachten wir in einer Hütte der “Borland Lodge”. Noch gestern waren hier 150 Leute untergebracht, aber heute sind wir nur zu fünft. Am nächsten Tag fahren wir früh los, denn die Anfahrt zu unserer Tour Milford Sound ab Te Anau dauert eine Stunde, führt uns aber durch eine herrliche Landschaft.

Unsere Busfahrerin/Reiseleiterin erzählt uns auf der Fahrt viel Wissenswertes über Flora und Fauna und die Geschichte der Region. Einen schönen Halt machen wir am Mirror Lake, der seinem Namen alle Ehre macht und die Landschaft herrlich widerspiegelt. Pünktlich können wir unser Boot besteigen und die 2stündige Fahrt durch den Milford Sound genießen. Das Wetter ist genau so prächtig wie die vielen Wasserfälle. Ein Traumtag!

Auf dem Weg in die Catlins halten wir am südlichsten Punkt des neuseeländischen Festlands – Bluff genannt. Von hier könnte man mit der Fähre nach Steward Island übersetzen, aber die lassen wir aus. Stattdessen halten wir auf dem Weg bei den NZ Niagara Falls, was eine haushohe Übertreibung ist, denn es ist nicht mehr als eine kleine Stromschnelle. Mehr versprechen wir uns von einer weiteren Cathedral Cove, aber als wir dort ankommen, wird der Track gerade geschlossen. Also bleibt uns nur, unser süßes Tiny-House zu beziehen und den wunderbaren Garten zu genießen.

Die Puakakaunui Falls gehören uns am nächsten Morgen ganz allein und wir können uns viel Zeit zum Fotografieren nehmen. Die Cathedral Coves befinden sich auf Maoriland und man muss 10,- NZD Eintritt bezahlen. Zunächst läuft man ca. 20 Minuten durch den Wald und dann nochmal etwa 10 Minuten den Strand entlang. Wir haben Glück. Es ist zwar noch nicht Ebbe, aber auch nicht so viel Wasser in der Höhle, dass man nicht mehr durchlaufen kann. In einem V-förmigen Bogen erstreckt sich die riesige Höhle am Waipati Beach. Es ist sehr beeindruckend hier. Der letzte Stopp führt uns an diesem Tag an den Nugget Point. Ein schöner Weg führt hier der Küste entlang zu einem Leuchtturm mit phantastischer Aussicht.

Die 4stündige Fahrt bis Timaro unterbrechen wir in Dunedin für einen kleinen Stadtbummel und bei den berühmten Moeraki Boulders. Das ist eine Ansammlung von kugelförmigen Steinen am Koekohe Beach. Durch Erosion entstehen aus dem Schluffstein regelmäßig weitere Kugeln. Nach Legenden der Maori sind die Boulders Reste von Aalkörben, Flaschenkürbissen und Süßkartoffeln, die vom Wrack des legendären Kanus Arai-te-uru an Land gespült wurden.

Auf Christchurch haben wir uns besonders gefreut. Deshalb bleiben wir für 3 Übernachtungen im “Tasman Holiday Park” und richten uns in unserer Cabin gemütlich ein. Da wir eine Kochnische haben, versorgen wir uns selber. Am nächsten Morgen fahren wir in die Stadt und kaufen ein Tagesticket für die historische Tram. Damit kann man den ganzen Tag so oft man will zu- und aussteigen. Allein die Fahrt damit ist schon super, insbesondere da die gut gelaunten Fahrer allerhand Wissenswertes und Lustiges erzählen. Uns gefallen besonders der Riverside Market, die New Regent Street und die Gegend um den Botanischen Garten.

Akaroa ist ein kleiner Ort auf der vorgelagerten Banks-Halbinsel. In der Bucht ankern auch Kreuzfahrtschiffe, da der französische Flair des Dorfes viele Touristen anzieht. 1838 ließ sich der Kapitän eines Walfangschiffes hier von den Maori Land reservieren. Zwei Jahre später erreichten 63 von ihm angeworbene französische Siedler die Halbinsel und gründeten Akaroa. Sehenswert ist u.a. die Pfarrkirche und der Leuchtturm am Ortsrand. In der Bucht leben rund 30 Hector-Delfine, eine seltene Art, die nur hier vorkommt. Spektakuläre Blicke in die Bucht hat man, wenn man die kurvige Summit-Road um die Halbinsel nimmt.

Kaikoura ist einer der seltenen Orte weltweit, an dem man das ganze Jahr Wale beobachten kann. Deshalb steht es ganz oben auf unserer Wunschliste. Zunächst genießen wir aber unsere wunderbare Unterkunft im “Donegal House”. Der Garten mit Teichen und roter Brücke ist eine Pracht. Die Zimmer sind mit einer langen Holzterrasse verbunden und das angeschlossene Pub lässt keine Wünsche offen.

Erst am nächsten Tag fahren wir nachmittags mit dem Boot von Whale Watch Kaikoura hinaus. Und wir haben wirklich Glück. Bei unserem ersten Halt sehen wir einen Blauwal und können seine mächtige Schwanzflosse fotografieren, bevor er abtaucht. Albatrosse und viele andere Seevögel umkreisen uns und als wir das nächste Mal stehenbleiben, sind wir von Delphinen umgeben. Sie schwimmen und springen um uns herum, als müssten sie eine Show abliefern. Es ist einfach großartig und macht es wett, dass uns unser erster Wal schon nach wenigen Minuten wieder aus den Augen verschwunden ist.

Vom Meer geht es weiter in die Weinbauregion Marlborough. Auch hier haben wir mit der Unterkunft großes Glück. Das “Hilltop Retreat” liegt zwar weit außerhalb, aber auf einem Hügel mit 360 Grad Blick über die Weinberge bis hin zum Meer. Einmalig! Wir verbringen einen wunderbaren Tag mit der Besichtigung einer Schokoladenmanufaktor, verkosten Käse und Wein im Wine Village und spazieren am Ufer des Lake Rotoiti. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad.

Am nächsten Tag fahren wir mit der Fähre von Picton wieder nach Wellington. Bye, bye schöne Südinsel. Aber auch auf der Nordinsel haben wir noch Vieles vor uns. Als erstes besuchen wir die Art-Déco-Hauptstadt Napier. Dort hat es uns so gut gefallen, dass es uns einen eigenen Beitrag wert ist. Bilder und Infos dazu findet ihr im Blog Napier.

Jetzt sind wir schon so viele Kilometer auf unserer Weltreise gefahren und zum ersten Mal passiert etwas. Auf dem Weg nach Napier trifft ein Stein unsere Windschutzscheibe und verursacht einen 5cm langen Riss. Gottseidank gibt es eine Ezi-Filiale am Flughafen. Die junge Dame dort ist sehr hilfsbereit und organisiert uns ein Ersatzauto. Leider kostet uns das Ganze zunächst einmal 4.000,- NZD. Wir bekommen zwar zurück, was nicht für die Reparatur gebraucht wird, aber im Moment reißt das ein großes Loch in die Kasse. Mal sehen, was da noch herauskommt.

Mit dem neuen Auto erreichen wir Gisborne und sind vom Stadtzentrum ziemlich enttäuscht. Hier sieht alles recht heruntergekommen und vernachlässigt aus. Da das Wetter in der Nacht umschlägt, entschließen wir uns für einen Ausflug zu den Rere Falls und zur historischen Tauranga Bridge. Beide liegen nicht weit von der Straße entfernt, sodass wir jeweils nur eine kurze Strecke durch den Regen laufen. Zum Schluss besuchen wir noch die Statuen von James Cook und Young Nick in Gisborne. Da wir einen Großteil auf unbefestigten Straßen gefahren sind, die kurvig zig Hügel hinauf und hinunter geführt haben, konnten wir zwar viel von der Landschaft sehen, haben aber auch den ganzen Tag für den Ausflug gebraucht.

Die lange Fahrt zur Bay of Plenty unterbrechen wir, um die Tolaga Bay Wharf zu besichtigen. Mit 660 Metern ist das der längste Pier Neuseelands, der heute jedoch nur noch historische Bedeutung hat. 1927 fertig gestellt, war der Steg damals ein gewagtes Bauwerk, weil er nicht in einem geschützten Hafen, sondern am offenen Meer liegt. 1967 legte hier das letzte Frachtschiff an. Schon beim Hinausgehen laufen wir an Arbeitern vorbei, die eine Sperre errichten und als wir sie auf dem Rückweg fragen, erzählen sie uns, dass der Pier gesperrt wird – vermutlich für immer. Wir waren die letzten 2 Personen, die noch bis ans Ende hinausgehen durften. Das finden wir ziemlich cool.

Außerdem machen wir noch Halt am ältesten Pohutukawa Baum, der im Moment zwar gewaltig groß, aber sonst nicht spektakulär aussieht. In der Weihnachtszeit, wenn er von roten Blüten übersät ist, macht er sicher einen ganz anderen Eindruck.

Wir übernachten in Opotiki und feiern hier unseren 300. Reisetag. Was haben wir nicht schon alles gesehen und erlebt. Aber noch sind wir nicht reisemüde und von Heimweh keine Spur.

Unsere letzte Woche verbringen wir in der Region Northland. Damit die Fahrt nach Paihia nicht zu lange wird, besichtigen wir die Whangarei Falls. Dann quartieren wir uns für 5 Tage im “Aloha Seaview Resort” ein. Der Name klingt vielversprechender als es tatsächlich ist. Wir haben zwar sehr viel Platz mit Küche, Ess-/Wohnbereich, Schlafzimmer, Bad und einer kleinen Terrasse, aber die ganze Anlage ist ziemlich heruntergekommen. Dafür ist die Lage super, denn von hier können wir tolleTagesausflüge machen.

Der erste führt uns nach Russel, der ältesten Siedlung Neuseelands. Wir nehmen die Autofähre und erkunden dann denn wirklich wunderschönen Ort mit seinen alten Häusern, Cafés und netten Shops. Danach fahren wir weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem wir die “Bay of Islands” überblicken können. Traumhaft schön ist es hier. Den Abschluss macht ein Spaziergang am Strand, bei dem zumindest die Fußspitzen einmal in den Pazifik eintauchen. Knapp unter 20 Grad hat das Wasser hier. Brrrr.

Cape Reinga ist der nördlichste Punkt Neuseelands und unser nächstes Ziel, das wir in einer 3-Stunden-Fahrt erreichen. Es ist sehr stürmisch hier und ein kleiner Regenschauer erwischt uns, als wir zum Leuchtturm laufen. Auf dem Weg kann man auch schon die Bucht mit den Giant Sand Dunes sehen, die nur eine halbe Stunde entfernt sind. Wer mag kann sich hier ein Board ausleihen und die Hänge herunterrutschen. Natürlich nicht, ohne zuerst durch steiles Gelände durch den endlosen Sand zu stapfen. Das Rutschen schenken wir uns, aber den Ausblick – zumindest von einer der mittelhohen Dünen – genießen wir sehr.

Unser letzter Tagesausflug führt uns zu den Rainbow Falls und den Haruru Falls. Wir wissen schon, dass eine Schlechtwetterfront auf uns zukommt, daher fehlt der Sonnenschein, der nötig wäre, um den Rainbow Falls alle Ehre zu machen. Dennoch ist es ein schöner Spaziergang mit vielen Aussichtspunkten zum Wasserfall und weiter durch den Wald bis zu den Fairy Pools. Für die Haruru Falls bräuchte es bedeutend mehr Wasser, um sie spektakulär zu machen. Aber sie liegen ohnehin auf dem Weg zurück nach Paihia, wo es übrigens 2 sehr schöne Restaurants direkt am Wasser gibt, die wir regelmäßig besuchen. Unser letzter Tag ist ein Regentag, was uns die Gelegenheit gibt, endlich wieder einmal unsere vielen Fotos zu sichten, ein Album vorzubereiten und die Webseite zu aktualisieren.

Nun geht es nur noch zurück nach Auckland. Im “Takapuna Beach Holiday Park” haben wir eine kleine Cabin gebucht, was sich als Glücksfall herausstellt. Der Campingplatz liegt nicht nur direkt in einer Bucht, er hat auch ein nettes Restaurant gleich nebenan. Und er stellt extra Regale bereit, an denen Reisende von Lebensmittel bis Matrazen alles Nützliche für die nächsten Urlauber bereitstellen können. So werden wir unsere Kühlbox, Besteck und restliche Lebensmittel auf nützliche Weise los. Noch einmal Wäsche waschen und dann wird gepackt für die Fidschis. 2 Wochen Urlaub mit Sonne, Strand und Meer warten auf uns.

Hier geht’s zum Reisebericht “Fidschi”

(Jänner – März 2024)

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