Der Panamakanal

Gut 15 Stunden brauchen Schiffe für die Durchfahrt des ca. 82 km langen Panamakanals wobei 11 Stunden auf die Fahrt von der ersten bis zur letzten Schleuse entfallen. Nicht mitgerechnet ist die Wartezeit auf die Durchfahrt, die bis zu 3 Tage betragen kann. Die Schiffe werden über Schleusen zu dem auf 26 Meter über dem Meeresspiegel aufgestauten Gatúnsee gehoben und auf der anderen Seite dann entsprechend wieder auf Meeresniveau abgesenkt.

Je nach Schiffsgröße kostet so eine Durchfahrt zwischen 100.000,- und 1 Mio. USD. Das klingt viel, ist aber nur ein Bruchteil dessen, was es kosten würde, die 3-4wöchige Strecke um das gefährliche Kap Hoorn zu nehmen.

Schon 1523 hatte Kaiser Karl V. die Idee, einen schiffbaren Weg vom Atlantik zum Pazifik zu finden. In den folgenden Jahrhunderten beschäftigten sich eine Reihe von Wissenschaftlern und Politikern mit der Frage des Kanalbaus in Panama. Ein Versuch der Franzosen, ihn nach dem Vorbild des 1869 eröffneten Suezkanals zu errichten, endete in einem Desaster. Technische Mängel, der aussichtslose Kampf gegen Gelbfieber und Malaria, deren Erreger damals noch unbekannt waren (22.000 Arbeiter starben bei dem Bauvorhaben zwischen 1881 und 1889) und die Unfinanzierbarkeit beendeten diesen Versuch. 1903 übernahm die US-Regierung das Vorhaben und am 3. August 1914 passierte mit dem kleinen Frachter “Cristobal” das erste Wasserfahrzeug den Panamakanal. Da am gleichen Tag der erste Weltkrieg ausbrach, blieb dieses Ereignis von der Welt weitgehend unbeachtet. Unter Präsident Jimmy Carter wurde der Kanal schließlich an Panama zurückgegeben.

All das und noch viel mehr haben wir bei unserem Ausflug mit dem Hop on/off-Bus zu den Miraflores-Schleusen erfahren. Eine 3D-Dokumentation, gesprochen von Morgan Freeman, erklärt im iMax des Besucherzentrums die wechselhafte Geschichte rund um den Bau des Panamakanals. Danach ist es soweit und wir können von einer Plattform aus zusehen, wie ein Containerschiff durchgeschleust wird. Schaut selbst:

Das war nur eine Station auf unserer Weltreise

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