Fidschi

Wir kommen abends an in Nadi. Es ist warm und schwül, denn am späten Nachmittag hat es geregnet. In der Ankunftshalle empfängt uns eine Gruppe mit Musik und Gesang. Dass die Fidschianer leidenschaftlich gerne singen, werden wir im Laufe der nächsten 2 Wochen noch oft genießen können. Aber zunächst haben wir eine fast zweistündige Fahrt zu unserem Hotel vor uns. Das “Tambua Sands Beach Resort” liegt an der Coral Coast, in der Nähe des Dorfs Namada und bei unserer Ankunft um 20 Uhr ist die Lobby ziemlich leer. Der Empfang ist besetzt, ein Barkeeper ist da und ein Angestellter singt lauthals Karaoke. Als wir einen Drink auf der Terrasse genießen, setzt sich gleich jemand zu uns, um mit uns zu plaudern. Das Resort liegt direkt am Strand in einem wunderschönen Garten, in dem die verschieden großen Villen platziert sind. Unser Häuschen ist das vorletzte und einen guten Fußmarsch von der Lobby entfernt.

Es ist März und Regenzeit auf Fidschi. Das bekommen wir deutlich zu spüren, denn es gibt keinen Tag ohne Regen. Manchmal nur ein Schauer, meist jedoch regnet es den halben Tag. Die Temperaturen bleiben bei 30 Grad konstant warm und auch das Meer ist herrlich warm.

Das Tolle hier ist, dass man direkt vom Strand aus schnorcheln kann. Die fleißigen Gärtner halten nicht nur die Anlage perfekt in Schuss, sondern auch den Strand. Den Unterschied merkt man, wenn man zu Fuß über den Strand ins Dorf spaziert. Dort sammelt sich von kaputten Flaschen über Teller alles Mögliche an. Keine gute Idee, hier barfuß zu laufen. Wenn man einem Einheimischen begegnet, wird man sofort mit einem fröhlichen “Bula” begrüßt und ausgefragt, woher man kommt und ob es einem hier gefällt. Am Schluss bedankt man sich, dass wir ihre Insel besuchen. Überhaupt: die Fidschianer sind die freundlichsten Menschen, die wir bisher auf unserer Reise kennengelernt haben. Jeder Gärtner, jedes Zimmermädchen, sogar der Nachtwächter, der meist vor dem Häuschen neben uns sitzt, grüßt und plaudert ein paar Sätze mit uns.

Da wir uns hier eine Auszeit vom Reisen nehmen wollen und einfach nur entspannen möchten, stört es uns auch nicht groß, dass wir kein Auto haben. Wer allerdings die Insel erkunden will, kommt um ein Mietauto nicht herum. Denn das Tambua Sands liegt weit außerhalb von allem und Taxis sind recht teuer.

Es gibt aber auch Busse. Für unseren Besuch von Suva, nehmen wir den Expressbus, der die Hauptstadt in zwei Stunden erreicht. Es gibt ein paar schöne Ecken wie die Thurston Gardens, wo sich auch das Fiji Museum befindet, aber insgesamt empfinden wir die Stadt als laut und schmutzig. Zumindest aber sieht man auf der Fahrt hierher ein bisschen was von der Insel.

Unser Hotel hat nur 25 Zimmer und man lernt sich schnell kennen, zumal man sich zwangsläufig am Strand, am Pool oder im Restaurant über den Weg läuft. Die Atmosphäre ist sehr familiär. Jeden Tag werden kleine Aktivitäten angeboten wie z. B.: Riffwanderung bei Ebbe, Billiard, Krabbenrennen, Karaoke (jeden Abend, wobei meist die Angestellten singen und das sehr sehr gut.) oder eine Kavazeremonie. Kava wird aus einer Wurzel hergestellt, die fein gemahlen wird. In einer großen Holzschale wird das Pulver mit Wasser vermengt und dann aus einer Kokosnussschale getrunken. Ursprünglich durften nur Männer Kava trinken, aber an einer abgewandelten Version der Zeremonie dürfen auch wir Touristen teilnehmen. Dabei wird uns die Geschichte Fidschis erzählt. Nach jeder Episode wird Kava getrunken, das schlammig aussieht und auch ein bisschen so schmeckt. Es kann ein etwas taubes Gefühl im Mund bewirken und soll entspannen. Wir merken nichts davon, aber die Geschichten sind sehr interessant.

An unserem letzten Abend findet eine Krabbenrennen statt und man kann auf die Minikrabben wetten. Für die Krabbe “Mozart”, die Österreich vertritt, schaut es dabei nicht gut aus. Sie kommt nicht so richtig in die Gänge. Spaß macht es allemal.

Besonders berührend finden wir, dass wir mit einem Lied verabschiedet werden, das die Angestellten für uns singen.

Um 5 Uhr morgens geht es mit dem Taxi zurück nach Nadi. Ein langer Reisetag erwartet uns. Denn wir müssen zuerst nach Auckland, um dort einzuchecken für unseren Flug nach Tahiti.

Hier geht es zu unserem Reisebericht “Weltreise”

(März 2024)

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