Mit einem Umweg über El Salvador landen wir in Panama. Unser Direktflug von Costa Rica hierher wurde am Vortag gecancelt, sodass uns nichts anderes übrig geblieben ist. Macht aber nichts, denn mit der Avianca Airline klappt alles wie am Schnürchen und per Uber erreichen wir unser AirBnB im “Boutique Quartier Marbella” in weniger als einer halben Stunde. Bei einem Minimarkt in der Nähe besorgen wir das Notwendigste, richten uns in unserer großen, hellen Wohnung ein und genießen den Blick auf die Megacity.
Wir kaufen ein Hop on/off-Busticket für 48 Stunden und fahren damit als erstes bis zum Panamakanal. Er ist der Hauptgrund, warum wir nach Panama wollten. Trotz Regen verbringen wir fast 4 Stunden an den Miraflores Schleusen (siehe unser Blogbeitrag “Der Panamakanal”). Nicht nur die Dokumentation im iMax des Besucherzentrums ist spannend, auch der ganze Ablauf ist beeindruckend.
Wir fahren weiter bis zu den drei vorgelagerten Inseln “Naos”, “Perico” und “Flamenco” und spazieren an der Promenade entlang, immer mit Blick auf den Pazifik und die Skyline. Wir schaffen es noch, in einem der vielen Lokale einzukehren, bevor uns der letzte Bus zurück in die Stadt bringt.
“Mi Pueblito” ist ein Freilichtmuseum zur Geschichte Panamas, in dem Nachbildungen kolonialer und indigener Gebäude sowie Ausstellungen von Alltagsgegenständen und Kleidung gezeigt werden. Unser Guide erklärt uns einiges zu den jeweiligen Bevölkerungsgruppen, führt uns aber vor allem zu jedem Souvenierstand. Dennoch ist es einen Besuch wert und wir bereuen es nicht, am 2. Tag der Bustour hier gehalten zu haben.
Unseren nächsten Stopp machen wir in der Altstadt. Die größtenteils restaurierten Häuser und Straßen laden zum Bummeln ein. Heute scheint die Sonne und erinnert mich daran, dass einer meiner Wünsche ein echter Panamahut ist. Neben den billigen Nachbildungen in den Souvenierläden gibt es hier im historischen Zentrum seriöse Hutgeschäfte, in denen das Wunschmodell nicht nur größenmäßig angepasst wird, sondern auch in einer schicken Hutbox gut geschützt mitgenommen werden kann. Das muss gefeiert werden – am besten mit einem Cocktail bei guter Musik mit Blick aufs Meer. Schön ist es hier.
Nur 15 Fahrminuten vom Zentrum entfernt ist der “Parque Natural Metropolitano”. Etwa zwei Stunden dauert die Wanderung durch den Park, bei der wir Schildkröten, ein Faultier und einen Nasenbär sehen. Vom höchsten Punkt hat man ebenfalls einen herrlichen Blick auf die Stadt. Der Eintritt ist mit 4 USD sehr günstig. Ein schöner Ausflug, wenn man nicht allzu weit aus der Stadt raus will.
Und da wir heute einmal keinen Regen haben, sehen wir abends von unserem Pooldeck am Dach aus den Vollmond über dem Lichtermeer.
Unsere letzte Tour führt uns nach Gamboa. Wir haben einen tollen Fahrer, der schon unterwegs immer wieder anhält, um uns verschiedene Tiere zu zeigen. Im “Gamboa Rainforest Reserve” steigen wir in einen Jeep um, der uns zum Bootsanleger bringt. Wir fahren ein kleines Stück am Panamakanal entlang und halten dann am Rio Chagres immer wieder an, um drei verschiedene Affenarten zu sehen: Brüllaffen, Kapuziner Äffchen und Tamarinen Äffchen, die mit etwas Obst zum Boot gelockt werden. Etwa 1 Stunde dauert diese Fahrt.
Danach geht es weiter zur Aerial Tram. In kleinen Kabinen schwebt man langsam über den Baumgipfeln des Regenwalds. An der Endstation kann man auf einen Aussichtsturm steigen und hat von dort einen herrlichen Blick über den Panamakanal und den Fluss.
Nach dem Mittagsbuffet im Resort fängt es leider heftig an zu regnen. So geht sich nur noch die Faultier-Auffangstation aus. Sie ist recht klein, dafür sehen wir zum ersten Mal ein Faultier, das sich bewegt und träge herumklettert. Putzig sind die Fellknäuel ja schon. Die Schmetterlinge verkriechen sich bei diesem Regen, daher fällt dieser Programmpunkt aus und wir machen uns auf den Heimweg.
Unsere 10 Tage in Panama sind viel zu schnell vergangen und wir haben ja nur die nähere Umgebung rund um die Hauptstadt gesehen. Tier- und Pflanzenwelt haben uns sehr an Costa Rica erinnert, aber das müsste man bei einer ausführlicheren Rundreise genauer unter die Lupe nehmen. Für uns heißt es wieder einmal Koffer packen. Brasilien wir kommen!
Hier geht es zu unserem Reisebericht “Weltreise”
(September 2024)
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