Tahiti

Unsere Anreise hierher ist ganz schön anstrengend, denn von Fidschi gibt es keinen Direktflug. Wir müssen zuerst nach Auckland, dort unser Gepäck holen, durch alle Kontrollen und wieder einchecken für Tahiti. Da unser Zwischenstopp nur gute 2 Stunden dauert, schaffen wir es geradeso 5 Minuten vor dem Boarding am Gate zu sein. Immerhin gewinnen wir auf dem Flug einen Tag, denn wir überschreiten die Datumsgrenze. Lustig am 21. abzufliegen und am 20. anzukommen. Jedenfalls ist es schon 23 Uhr bis wir endlich aus dem Flughafen raus sind und ein Taxi zu unserer privaten Unterkunft in Punaauia nehmen können. Gottseidank ist unser Host super hilfsbereit und wartet auch um diese Zeit noch auf uns. Das “Studio du Manoir et le Manoir” liegt zwar an einer belebten Straße, aber es ist super modern ausgestattet, hat einen großen Balkon mit Meerblick und liegt direkt über einem kleinen Supermarkt. Einmal kurz über die Straße und man kann im klarsten Wasser, das wir bisher gesehen haben, schwimmen. Ein Traum. Traumhaft ist auch der Sonnenuntergang, den wir vom Kai aus mit Blick auf die Nachbarinsel Moorea bewundern.

Zunächst erkunden wir zu Fuß unsere Umgebung und essen an der Marina im “La Casa Bianca”, aber da man nicht am Meer entlang laufen kann und die Schnellstraße auch nicht einladend ist, besorgen wir uns am nächsten Tag ein Auto. Tahiti ist teuer und wir können unsere Reisekassa schonen, indem wir selber kochen. Goße Supermärkte sind mit dem Auto schnell erreicht. Das tägliche knusprige Baguette gibt es für 50 Cent in unserem Laden und frisches Obst an einem Stand gegenüber. Wir sind also bestens versorgt.

Papeete ist nur eine Viertelstunde entfernt. In Richtung Hafen gibt es viele Restaurants und Shops, die aber erheblich teurer sind als jene in der Markthalle. Wir sind überrascht, wie sauber, hell und ordentlich dort alles ist. Im Erdgeschoß findet man Obst, Gemüse, Fisch, Blumen und Souveniers. Als wir ankommen, spielt gerade eine Liveband und verbreitet Südseestimmung. Im 1. Stock gibt es ein Café und u.a. zahlreiche Schmuckgeschäfte, in denen man die berühmten schwarzen Perlen kaufen kann.

Wir fahren die Küste entlang Richtung Süden. Der Plage de Maui soll einer der schönsten sein. Wir sind da eher enttäuscht, denn es ist nicht wirklich ein Strand. Nur ein knapper Streifen Sand trennt die Straße vom Meer. Dennoch machen wir es wie die Einheimischen und setzen uns einfach ins Wasser. Bei ca. 30 cm Tiefe ist nichts mit Schwimmen. Bei 32 Grad und praller Sonne halten wir das Vergnügen kurz und fahren weiter bis Teahupoo. Hier finden jährlich internationale Surfwettbewerbe statt, aber da die großen Wellen erst ab Mai kommen, ist derzeit noch nichts los. Die Welle bricht auch nicht am Strand, sondern man lässt sich mit einem Wassertaxi zum Riff hinausbringen.

Um 5 Uhr klingelt der Wecker für unseren Ausflug mit dem Katamaran nach Tetiaroa. Als wir am Pier ablegen, geht gerade die Sonne auf. Das 3köpfige Team von “Poe Charter Tahiti” ist super freundlich und versorgt uns mit Kaffee, Saft, Wasser und Croissants. Drei Stunden dauert die Fahrt bis zum Atoll. Mehr Infos und ein kleines Video von unserem Traumtag dort, findet ihr auf unserem Blog Südseefeeling pur.

Zwei Tage faulenzen wir. Dann brechen wir zu einer fünfstündigen Tour auf. Der Minibus von “Tahiti Eden Tours” holt uns ab und zusammen mit 4 Touristen aus den USA und unserem Guide und Fahrer Fabrice umrunden wir die Insel. Dabei halten wir an der Kultstätte Marae Arahurahu, wo es früher sogar Menschenopfer gab. In der Grottes de Mara’a sammelt sich 18 Grad kühles Wasser. Besonders am Wochenende kommen viele Einheimische hierher, um sich abzukühlen. Im heutigen Botanischen Garten hat früher Paul Gauguin gewohnt und Fabrice erklärt uns nicht nur sämtliche Pflanzen, sondern erzählt uns auch aus dem Leben des berühmten Malers. 100 Meer hoch ist der 3stufige Wasserfall Fa’aruma’i. Selbst jetzt in der Trockenzeit ist er beeindruckend. Weiter geht es zu einem Blowhole. Die Wellen sind heute nicht hoch genug, um Wasser durch die Lavaröhre zu schießen, aber es faucht, als würde ein Drache dort wohnen. Mahina ist der letzte Stopp und ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Hier ging nicht nur James Cook an Land, sondern auch Cpt. Bligh von der berühmten “Bounty”. Auf einer Gedenktafel sind die Namen aller Besatzungsmitglieder verzeichnet. Die Geschichte um die Meuterei auf der Bounty wurde drei Mal verfilmt, am bekanntesten ist wohl jene mit Marlon Brando.

Der breiteste Strand ist Venus Point. Schwarzer, sehr feiner Sand umsäumt die langgezogene Bucht. Hier wird es auch gleich tief genug zum Schwimmen. Wie die Einheimischen packen wir ein Picknick in unseren Rucksack und genießen den Sonntag. Auf dem Rückweg halten wir am Fährterminal in Papeete, um uns schlau zu machen, wo die Fähre nach Moorea ablegt und wo wir parken können.

Um 4.50 Uhr heißt es aufstehen, denn wir müssen mit der ersten Fähre nach Moorea. Dort haben wir eine Jetski-Tour gebucht. Ein Jeep holt uns am Hafen ab und da die Basis eine gute halbe Stunde entfernt ist, sehen wir auch noch ein bisschen was von dieser Vulkaninsel.

Ausgestattet mit Lifejackets und nach einer kurzen Einweisung starten wir mit 4 anderen Jetskies unsere Tour durch die Lagune. Hier reihen sich auch zahlreiche Wasserbungalows aneinander. Muss cool sein, so direkt auf dem Wasser zu übernachten. Aber wir haben die Preise dafür gecheckt und leider passen sie nicht in unser Budget.

In einer Bucht halten wir zum Schnorcheln. Es ist traumhaft, Das Wasser ist so klar, es gibt viele kleine Fische und bunte Korallen zu sehen.

Das Highlight wartet aber beim nächsten Stopp. Mit Thunfisch lockt unser Guide Haie an und plötzlich sind wir umzingelt von ihnen. Auch Mantas kommen so nahe, dass wir sie anfassen können. Es ist ein unglaubliches Erlebnis und man versichert uns, dass es noch nie irgendwelche Haiangriffe oder sonstige Attacken gegeben hat. Und wir sind sowieso viel zu fasziniert, um Angst zu haben.

Und dann bricht schon unser letzter Tag an. Wir räumen unser lieb gewordenes Appartment und geben das Mietauto zurück. Hilfsbereit, wie die Menschen hier in Tahiti sind, bringt man uns sogar gleich noch gratis zum Flughafenhotel. Da wir um 5 Uhr morgens zum check-in müssen, haben wir uns entschlossen, die letzte Nacht nahe am Flughafen zu verbringen. Bei einem letzten Tahititbier lassen wir die Tage noch einmal Revue passieren und wissen schon jetzt, dass uns die Zeit hier in ganz besonderer Erinnerung bleiben wird.

Mehr zu unserer gesamten Reise findet ihr hier: “Weltreise”

(März/April 2024)

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