Vulkane soweit das Auge reicht

Für den Abschluss unserer Weltreise gönnen wir uns 10 Tage Auszeit auf Lanzarote. Und was es ganz Besonders für uns macht: Wir treffen zwei unserer Freunde wieder, mit denen wir vor 1,5 Jahren unsere Weltreise in Thailand gestartet haben.

Zunächst genießen wir ein paar entspannte Tage in unserem Hotel “Hipotels La Geria” in Puerto del Carmen. Ab und zu verbringen wir ein paar Stunden am Pool, aber meistens durchstöbern wir die umliegenden Shops, Restaurants und Bars. Und wir genießen es, dass es hier im November immer noch ca. 28 Grad warm ist.

Einen wunderbaren Abend erleben wir bei der “Rancho Texas Country Night”. Das kleine Team mit 16 MitarbeiterInnen hat alles perfekt im Griff: vom Einlass über das Buffet, das Nachschenken der inkludierten Drinks und vor allem die Show, aber auch die Organisation von Taxis danach. Einfach spitze!

Mit der Fähre machen wir einen Tagesausflug nach Fuerteventura, wobei wir nicht mehr sehen, als das Hafenstädtchen Corralejo. Zu gemütlich ist es in den netten Cafés. Die Zeit vergeht einfach zu schnell und schon ist es wieder Zeit, für die Fähre zurück – zumal wir dann noch 1 Stunde Taxifahrt bis ins Hotel vor uns haben. Dafür sehen wir aber auch schon ein bisschen was von unserer Insel.

Richtig intensiv ist die 10stündige Tour, die wir ein paar Tage später machen. Als erstes besichtigen wir die “Cueva los Verdes”. Das Farbenspiel in der Höhle ist faszinierend und wir kommen aus dem Staunen gar nicht heraus. Dabei sehen wir nur einen Teil des insgesamt sieben Kilometer langen Höhlensystems. Die Lavaröhre entstand vor ca. 3.000 bis 4.500 Jahren und es ist erst die Hälfte davon erforscht.

“Los Jameos del Agua” ist das erste von César Manrique geschaffene Werk, das in einem  Vulkantunnel angelegt und 1977 fertiggestellt wurde. Wie die obigen Höhlen ist auch Los Jameos del Agua nach dem  Ausbruch des Vulkans La Corona entstanden. Das Wort „Jameo“ stammt aus  der Sprache der Guanchen und bezeichnet das Loch, das durch den Einsturz des  Daches einer Vulkanröhre entsteht.

Nachdem wir uns mit einem guten Mittagessen gestärkt haben, können wir in Geria ansehen, wie auf Lanzarote Wein angebaut wird. Die einzelnen Pflanzen gedeihen nur in tieferen Löchern, die umgeben sind mit halbrunden Steinmauern aus Lavabrocken, den sogenannten “Zocos”, die den Weinstock gegen den hier immer herrschenden, starken Wind zusätzlich schützen und das Fortwehen der Ascheschicht verhindern.

Auf den obligatorischen Kamelritt verzichten wir, schauen aber gerne unserer Reisegruppe dabei zu. Der Höhepunkt ist die Fahrt durch den 52 km² großen “Timanfaya Nationalpark”. Er ist das Erbe eines 6 Jahre andauernden Vulkanausbruchs, der nichts von der einst fruchtbaren Landschaft übriggelassen hat. In 4 Metern Tiefe herrschen auch heute noch 400 Grad Celsius, in 12 Metern Tiefe sind es ca. 600 Grad Hitze! Da wird Wasser umgehend zu Dampf umgewandelt und mit hohem Druck zurück nach oben geschossen – wie wir eindrucksvoll vorgeführt bekommen.

Auf einer schmalen Straße geht die Busfahrt weiter durch diese Mondlandschaft bis zur “Grünen Lagune”. Auf dem Weg zur Aussichtsplattform sieht man kleine Fischerboote in der nahen Bucht liegen. Ein Stück weiter oben hat man den Blick auf einen Lavastrand und die grüne Lagune. Sie liegt im Kraterkessel des Vulkans El Golfo. An den Kraterrändern sieht man sehr schön den Tuffring, der beim Zusammentreffen von Magma und Wasser durch Explosion entstehen kann. Die leuchtend grüne Farbe erhält der See durch Algen, die sich an den konzentrierten Salzgehalt angepasst haben.

Was für ein beeindruckender Abschluss für unsere Reise. Nun heißt es ein letztes Mal Koffer packen – denn nach 559 Tagen geht es wieder zurück nach Hause.

Alle Berichte zu unserer Weltreise könnt ihr hier nachlesen: Weltreise

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